Esoterische Weltanschauung

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Magie

Esoterische Weltanschauung

Zu einer Begriffsbestimmung ist es notwendig, sich den Gegensatz von esoterisch und exoterisch kurz zu Gemüte zu führen.

Mit dem Begriff esoterisch werden normalerweise die Begriffe geheim, verborgen und okkult verbunden. Es handelt sich aber nicht nur um Dinge, die vor den physischen Sinnen verborgen sind, sondern auch um solche, die der Mensch zwar wahrnimmt, wie z. B. das Denken, die er aber trotzdem mit seinen Augen normalerweise nicht wahrnehmen kann.

Als exoterisch gelten nun vor allem solche Dinge, die der Mensch mit seinen äußeren Sinnen wahrnehmen kann, und die irgendwie meßbar, wägbar und berechenbar sind.

Die Esoteriker behaupten nun, daß hinter allem physischen Geschehen geistig-astrale Ebenen mit Quantitäten und Qualitäten stehen, die als Ursachen der physischen Materie zu gelten haben und daß der Mensch fähig ist, mit speziellen Eigenschaften ausgerüstet, in diesen geistig-astralen Welten so zu forschen, wie die Naturwissenschaftler in der physischen Materie forschen. Die Forschungsergebnisse solcher Esoteriker sind inzwischen in vielen Büchern nachzulesen und bilden eine umfassende Lehre über Mensch, Erde und Kosmos.

Die esoterische Weltanschauung gliedert sich somit in eine philosophisch-theoretische und eine praktische Disziplin. Die wichtigsten esoterischen Richtungen sollen hier aufgeführt werden:

1. Magie (Die Magie ist mindestens fünftausend Jahre alt und läßt sich historisch bis zu den Babyloniern verfolgen.) Als Hermetik umfaßt sie die Disziplinen Magie, Alchemie, Astrologie und Kabbalah. Den umfassendsten Überblick erhält der Interessent durch die Werke von Franz Bardon "Der Weg zum wahren Adepten", "Die Praxis der magischen Evokation" und "Der Schlüssel zur wahren Kabbalah".

2. Yoga (Yoga ist ebenfalls mindestens fünftausend Jahre alt und umfaßt in seinen esoterischen Lehren dieselben Disziplinen wie die Hermetik). Die Lehren des Radja-Yoga sind beispielsweise weitgehend identisch mit denen der Magie.

3. Theosophie (Diese esoterischen Lehren wurden durch Frau Helena P. Blavatsky um 1880 in die Öffentlichkeit gestellt.) Die in der `Esoterischen SchuleA gelehrten Übungen wurden der Öffentlichkeit vorenthalten.

4. Anthroposophie (Aus der Theosophie hervorgegangen offenbarte Rudolf Steiner in seinen Lehren eine neue und erweiterte Sicht der christlichen Lehren.) Die Lehren der Anthroposophie bieten sowohl Theorie als auch okkulte Praxis und verbinden dadurch die esoterische Geisteswissenschaft mit der Naturwissenschaft. Rudolf Steiner war zweifellos einer der größten Okkultisten des vorigen Jahrhunderts.

5. Metaphysik gilt als eine philosophische Disziplin oder Lehre, die das hinter der sinnlich erfahrbaren, natürlichen Welt Liegende, die letzten Gründe und Zusammenhänge des Seins behandelt.
Wenn aber Metaphysik nicht nur Philosophie und Theorie bleiben soll, sondern sich zu einem praktischen Weg zur Entwicklung höherer menschlicher Fähigkeiten erweitert, dann gehört sie auch zur Magie, zum Okkultismus oder zum Yoga.

6. Zur esoterischen Weltanschauung kann auch die Mystik der verschiedenen Religionen gezählt werden, denn alle Mystik beinhaltet normalerweise bestimmte psychische Übungen, durch die eine konkrete Verbindung zwischen Gott und Mensch angestrebt wurde und wird.

Um die Grundlagen der esoterischen Lehren einigermaßen beurteilen zu können, ist offensichtlich einige Literatur zu verarbeiten. Wer glaubt, mit einigen Schlagwörtern die Tiefen des menschlichen Lebens beurteilen zu können, der ist auf einem falschen Weg. Diejenigen, die etwas wissen wollen über den Sinn des menschlichen Lebens, die Stellung des Menschen im Kosmos und die Möglichkeiten geistig-seelischer Entwicklung, die haben heute noch genügend Gelegenheiten dazu.

Es ist mir aber gut bekannt, daß die Feinde der menschlichen Freiheit schon wieder viele Hindernisse aufgestellt haben, um die Menschen mit unvollkommenen Lehren zu fanatischen Dummköpfen zu erziehen. Außerdem basteln sie an Denkverboten und Gesetzen der verschiedensten Art, um von ihren eigenen unvollkommenen Weltanschauungen und machtpolitischen Winkelzügen abzulenken. Wachsamkeit und gesunder Menschenverstand ist demnach ein Gebot der Stunde. Freiheit muß erkämpft werden, Sklaverei entsteht fast von alleine. Ich wünsche viel Erfolg beim Studium.
Mit freundlichem Gruß
Dieter Rüggeberg
 

D. Rüggeberg:
Christentum und Atheismus im Vergleich zu Okkultismus und Magie

Adresse: magie-info.de